Hohenlohekreis: Hohe Preise an den Tankstellen beschäftigen derzeit auch die Bürgerinnen und Bürger im Hohenlohekreis. Dank des Pilotprojekts „Jeder Tropfen zählt“ besteht seit Oktober 2021 in Öhringen und seit Mai 2022 in Dörzbach die Möglichkeit, dem Trend durch das Sammeln von gebrauchten Speiseölen und -fetten entgegenzuwirken. Nachdem die Sammelmengen in Öhringen bereits beachtlich sind, zieht die Abfallwirtschaft Hohenlohekreis zusammen mit der Firma „Jeder Tropfen zählt“ auch wenige Monate nach dem Sammelstart in Dörzbach eine ausgesprochen positive Bilanz: 140 Kilogramm enthielt der Sammelcontainer bislang.
Das Projekt „Jeder Tropfen zählt“ ist schnell und einfach erklärt: Alle Haushalte der teilnehmenden Gemeinden erhalten grüne Sammelflaschen. Darin sammeln die Bürgerinnen und Bürger übrig gebliebene Bratfette sowie Ölreste aus Konserven. Volle Sammelflaschen können rund um die Uhr am Sammelautomat abgegeben werden und man erhält im Austausch eine leere Flasche. Aus dem abgegebenen Altfett und Speiseöl wird synthetischer Bio-Kraftstoff hergestellt.
Nach dem Sammelstart in der Gemeinde Dörzbach sind die Abfallwirtschaft Hohenlohekreis und Vertreter von „Jeder Tropfen zählt“ begeistert vom Zuspruch, den das Projekt erfährt: „Unter Berücksichtigung der saisonalen Schwankungen, da in den Sommermonaten Juni bis September weniger Speiseöle und -fette in Privathaushalten anfallen, sowie der Speiseölknappheit im Frühjahr, sind wir mit der Sammelmenge in Dörzbach mehr als nur zufrieden. Wir hoffen auch weiterhin auf das sagenhafte Sammelfieber der Hohenloher“, freut sich Hubert Zenk, Geschäftsführer von „Jeder Tropfen zählt“.
In der Jagsttalgemeinde konnten bereits in den ersten drei Sammelmonaten rund 140 Kilogramm Altspeisefett gewonnen werden. Eine stolze Summe, wenn man die aktuelle Einwohnerzahl von 2.500 Einwohnern betrachtet. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat im Schnitt bereits 56 Gramm Speisefett am Sammelcontainer abgebeben. Auch in Öhringen, wo das Projekt bereits seit Oktober 2021 läuft, wird die Aktion nach wie vor sehr gut angenommen. In der 25.000-Einwohner-Stadt wurden bislang 7.400 kg gesammelt.
„Sowohl in der ländlichen Gemeinde Dörzbach als auch in der Stadt Öhringen findet das Projekt jede Menge Zuspruch. Wir sind begeistert vom Tatendrang unserer Hohenloher Bürgerinnen und Bürger. Das unterstützt uns in unserem Vorhaben, auch in weiteren Gemeinden des Hohenlohekreises zusammen mit „Jeder Tropfen zählt“ Abgabestellen zu etablieren“, berichtet Sebastian Damm, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Hohenlohekreis, euphorisch im Hinblick auf die Zukunftsperspektiven des Projekts. Immerhin wird dadurch nicht nur ein wertvoller und nachhaltiger Rohstoff zur Reduzierung der Treibhausgas-Emission sinnvoll genutzt, sondern ebenfalls das öffentliche Kanal- und Abwassersystem geschützt.
Weitere Informationen und Hintergründe zur Sammlung von genutzten Speiseölen und -fetten gibt es im Internet unter www.jedertropfenzaehlt.de.
